Alle freuen sich schon auf den Sommerurlaub mit vielen Tagen wärmender Sonne. Doch sind die Sonnenstrahlen, gerade in den südlichen Ländern nicht zu unterschätzen. Selbst in unseren Landen wird dazu geraten, die Mittagssonne zu meiden und sich in der Sonne mit Sonnencreme zu schützen.
Was macht die Sonnenstrahlen so gefährlich?
Es sind die UV-A und UV-B-Strahlen. Sie unterscheiden sich in der Wellenlänge. UV-A-Strahlen sind langwellig und können so tief in die Hautschichten eindringen. Sie verursachen Sonnenbrand und lassen die Haut schneller altern. Die UV-B-Strahlen sind kurzwellig und dringen zwar nicht so tief in die Hautschichten ein, verursachen jedoch bei einem längeren Sonnenbad ebenso einen Sonnenbrand.
Wie schützen?
Um den Urlaub zu genießen und gut erholt wieder zu kommen, sollte immer auf einen guten Lichtschutz für die Haut geachtet werden. Insbesondere Kinder sind zu schützen. Am einfachsten geht dies durch langarmige, leichte Kleidung, die die Haut vor der direkten Sonneneinstrahlung schützt. Am besten die Mittagssonne meiden und lieber den Vormittag und den späten Nachmittag für einen Strandtag nutzen. Nie die Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (30-50) vergessen und nicht zu sparsam auftragen, hierbei gibt es kein zu viel. Ein Teelöffel voll für das Gesicht und eine Handvoll für den Körper sollte es schon sein. So werden beispielsweise für einen erwachsenen Mann 40 Milliliter Sonnencreme empfohlen. Besonders die Ohren, Nase und Lippen eincremen. Sollten Sie Make-up auftragen wollen, bitte auf die richtige Reihenfolge achten: zuerst den Sonnenschutz auftragen, einziehen lassen und erst dann das Make-up. Bedenken Sie bitte auch, dass die Sonnencreme ein wenig Zeit braucht um ihre Wirkung zu entfalten, daher 30 Minuten vor dem Sonnenbad eincremen. Und da keine Sonnencreme absolut wasserfest ist, nach dem Baden wieder eincremen.
Der erforderliche Lichtschutzfaktor (LSF - englisch SPF: Sun Protection Factor) ist vom Hauttyp abhängig. Hier gilt der Grundsatz je heller der Typ, desto höher der benötigte Lichtschutzfaktor.
Welcher Hauttyp bin ich?
Zur ersten Einschätzung Ihres Hauttyps soll Ihnen folgende Kurzzusammenstellung der Merkmale dienen. Bitte im Zweifel unbedingt einen Hautarzt fragen.
Typ 1
- sehr helle Hautfarbe (Farbe der ungebräunten Innenseite der Arme)
- rötliches oder hellblondes Haar
- blaue, grüne oder hellgraue Augen
- sehr viele Sommersprossen
- wird nicht braun
- bekommt sehr schnell einen Sonnenbrand
- Eigenschutzzeit: 5 bis 10 Minuten
- Lichtschutzfaktor: 40 bis 50
Typ 2
- helle Hautfarbe (Farbe der ungebräunten Innenseite der Arme)
- blonde, hellbraune oder dunkelbraune Haare
- blaue oder grüne Augen
- viele Sommersprossen
- wird langsam und minimal braun
- bekommt schnell einen Sonnenbrand
- Eigenschutzzeit: 10 bis 20 Minuten
- Lichtschutzfaktor: 25 bis 40
Typ 3
- mittlere Hautfarbe (Farbe der ungebräunten Innenseite der Arme)
- brünette Haare
- braune oder graue Augen
- wenige Sommersprossen
- wird mittelbraun
- bekommt selten einen Sonnenbrand
- Eigenschutzzeit: 20 bis 30 Minuten
- Lichtschutzfaktor: 15 bis 25
Typ 4
- dunkle Hautfarbe (Farbe der ungebräunten Innenseite der Arme)
- schwarze Haare
- dunkelbraune Augen
- keine Sommersprossen
- wird dunkelbraun
- bekommt kaum einen Sonnenbrand
- Eigenschutzzeit: 30 bis 40 Minuten
- Lichtschutzfaktor: 10 bis 20
Es ist wichtig sich nicht zu lange der direkten Sonnenstrahlung auszusetzen. In Maßen ist sie für die Menschen jedoch überlebenswichtig. Sie fördert die Durchblutung, den Kreislauf und Stoffwechsel. Sie steuert, den Hormonhaushalt, stärkt die Abwehrkräfte, sorgt für den Knochenaufbau und unser Wohlbefinden.
Was tun bei Sonnenbrand?
Unterschätzen Sie bitte den Sonnenbrand nicht, er ist eine Verbrennung der Haut. Sollten sich Bläschen auf der Haut bilden und/oder ist der Sonnenbrand großflächig, dann unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bei leichteren Fällen könnte auch folgendes helfen:
- Aloe Vera Lotion auftragen
- Arnikalotion oder -gel auftragen
- Bio-Apfelessig (1 bis 2 Esslöffel pro Liter Wasser) als Umschlag und/oder betroffene Stellen damit abtupfen
- Calendula (Ringelblume), kalte Umschläge, 4 Teelöffel auf 1 Liter Wasser
- Hydrokortisonlotion auftragen
- Isotonische Lösung als kühlen Wickel auflegen, 10g Salz auf 1 Liter Wasser
- kalten grünen Tee 20-Minuten auf die betroffenen Stelle auflegen. Alternativ eine Lotion, die grünen Tee enthält auftragen
- Lavendelöl, Wasser und 3-4 Tropfen in einen Zerstäuber geben und auf die betroffenen Stellen sprühen
- Quark auftragen. Sobald sich dieser erwärmt hat und getrocknet ist erneut auftragen
- Sanddornhaltige Feuchtigkeitscreme auftragen
Last but not least: natürlich die Sonne meiden!
(Bildquelle: pixabay.com)
Unsere Artikel enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Sie sollen keinesfalls zur Selbstdiagnose oder Eigenbehandlung verwendet werden. Ein Artikel kann keinen Arztbesuch ersetzen.